Vor ca. 60 Jahren bildeten einige Züchter ihre Schäferhunde in der Ortsgruppe Deggendorf aus. Die Hundeführer fuhren meist mit dem Zug nach Deggendorf. Der lange Anfahrtsweg und der Transport der Tiere waren die Gründe, dass diese Sportler einen eigenen Verein gründeten. Der erste Züchter aus dem Raum Ruhmannsfelden war Xaver Edenhofer. Er leistete die Pionierarbeit. Die Gründung des Vereins wurde durch den 1. Vorsitzenden der Ortsgruppe Deggendorf, Herrn Josef Winnerl, angeregt.
1961 erfolgte die offizielle Gründung der Ortsgruppe der Schäferhundesportler in Ruhmannsfelden. Als Gründungsvorsitzender wurde Albrecht Jordan aus Ruhmannsfelden gewählt. Eine Reihe von vorbildlichen Männern leisteten in dieser Zeit viel uneigennützige Aufbauarbeit. Vorerst wurden die Vierbeiner im "Schaffergarten" in Ruhmannsfelden trainiert. Danach stellte sich die Frage, wo ein passender Übungsplatz angelegt werden sollte. Benedikt Schaffer stellte den Platz an der "Kreuzhöhe" (heute Hauptschule) kostenlos zur Verfügung. Hier baute sich der Verein auch eine kleine Hütte. Ab 1965 führte Georg Kleingütl den Verein. In dieser kleinen Gruppe waren damals drei erfolgreiche Züchter. Edenhofer, Freimuth und Saller. Zu dieser Gruppe stiessen 1967 die Hundeliebhaber aus Viechtach. allen voran Hermann Stiedl. Später gesellten sich noch mehr Mitglieder aus Viechtach und Umgebung dazu.
Im Jahr 1969 richtete die Ortsgruppe die Niederbayerische Seniorenmeisterschaft aus. Der junge Verein konnte bereits nach einigen Jahren beachtliche Erfolge in Zucht uns Leistung verbuchen. Bei Ausstellungen im Niederbayerischen Raum und auch auf Landesebene stellten die Mitglieder der Ortsgruppe Ruhmannsfelden ihre Vierbeiner vor. Anfang der 70er Jahre kristallisierte sich aus dem Ortsverein Ruhmannsfelden ein besonders leistungsstarker Schäferhund heraus. Mehrere Jahre war Benedikt Schaffer mit seinem Rüden "Pitt" an führender Stelle und holte mit seinem Vierbeiner viele Auszeichnungen. Wegen dem Bau der Hauptschule am Lerchenfeld mußte sich der Verein abermals einen neuen Übungsplatz suchen. Wieder stellte Benedikt Schaffer ein geeignetes Gelände zur Verfügung. Ab Herbst 1972 stand der Übungsplatz "Am Rabenstein". Bei der 1973 durchgeführten Vorstandswahl ging Michael Freimuth als erster Vorsitzender hervor. In diesem Jahr trennten sich auch die Mitglieder aus Viechtach von der Ortsgruppe Ruhmannsfelden.
1977 wurde Franz Höfelsauer zum Vorstand gewählt, 1981 gab er sein Amt an Günther Stieglmeier ab. Im gleichen Jahr trat dieser von seinem Posten zurück und bei der anschließenden Wahl wurde Günther Wein zum Vorsitzenden ernannt. 1982 vergrößerte der Verein den Übungsplatz.
1985 bis 1991 lenkte Josef Englmeier die Geschicke des Vereins. Er konnte durch seinen persönlichen Einsatz einen regen Zuwachs an Mitgliedern verbuchen, die sich aktiv am Vereinsleben beteiligten und dem Hundesport eine neue Bedeutung gaben. Man wurde auf sportlicher Ebene und im gesellschaftlichen Bereich der Marktgemeinde wieder verstärkt tätig. Ab 1986 zeichnete sich in der Ortsgruppe ein starker Leistungsanstieg ab, der durch besonders engagierte Mitglieder zustande kam. Den größten Erfolg errang die „OG“ 1988 mit dem Sieg beim "Landkreispokal" in Regen, den sich "Rambo von der Burg Haidstein" und "Zobel" in gekonnter Teamarbeit verdienten. In den letzten Jahren holte sich "Rambo von der Burg Haidstein" mit seinem Führer Friedrich Weber 7-mal den Vereinstitel und machte der Ortsgruppe auch in den umliegenden Vereinen einen Namen. Auch die Fährtenarbeit konnte durch den Berner Sennenhund "Laika" mit dem "FH-Spezialisten" Karl Schötz ein hohes Niveau erreichen.
Für Hundenachwuchs sorgten Alois Wittenzellner und Sepp Maier, die sich durch ihre gemeinsame Zuchtstätte "Von der Burg Haidstein" in Zucht und Leistung profilieren konnten . Man sollte noch anfügen, daß Alois Wittenzellner seinen erfolgreichen Einstieg als Züchter nicht zuletzt seiner Hündin "Anschi vom Arberblick" zu verdanken hatte. 1989 konnte das vereinseigene Heim „Am Rabenstein" unter großem Kostenaufwand erweitert werden.
lm gleichen Jahr wurde Anna VogI, die sich durch ihren unermüdlichen Einsatz um den Verein verdient gemacht hat, zum Ehrenmitglied ernannt.
Einen unerwarteten Rückschlag erlitt die Ortsgruppe am 21.01.1990 als ein Feuer das Vereinsheim in Schutt und Asche legte. Durch Brandstiftung wurde eine Arbeit von nicht weniger als 30 Jahren zunichte gemacht und brachte der Ortsgruppe. den finanziellen Ruin. Nach langem Hin und Her entschlossen sich die Mitglieder, nachdem Josef Linsmeier das geeignete Grundstück am Sichetweg zur Verfügung stellte, eine neue Anlage zu bauen. Durch den starken Zusammenhalt der Hundesportler begann schon am 23.05.1990 der Bau des Heimes, der durch tatkräftiges Engagement und den Fleiß aller Mitglieder bewältigt werden konnte. ln Rekordzeit wurde das Gebäude und der Übungsplatz fertiggestellt, so daß am 15. 08. 1990 der erste Übungsbetrieb stattfinden konnte.
1991 feierte die OG Ruhmannsfelden ihr 30-jähriges Bestehen. Durch die Unterstützung von Kommune, Landkreis, den großzügigen Holzspendern und Gönnern und der umliegenden Geschäftswelt konnte die große kirchliche Einweihung des neuen Platzes ,wobei sich alle umliegenden Vereine beteiligten, gefeiert werden. Mit dem "Landkreispokal" erhielt die Veranstaltung ihren sportlichen Rahmen. Unsere Hundesportler konnten den zweiten Platz verbuchen.
1993 wurde dann Anton Holler zum Vorstand gewählt. Im Jahr 1996 richtete die Ortsgruppe die Niederbayerische Meisterschaft aus. Durch den engagierten Einsatz aller Mitglieder wurde es eine gelungene Veranstaltung. Mehrere Hundeführer der Ortsgruppe starteten bei dieser Meisterschaft und Max Hatzinger mit seinem "Arko von der Burg Haidstein" konnte den 2. Platz erringen. lm gleichen Jahr fand auch noch der Landkreispokal statt. Bei diesem konnte die Staffel Max Hatzinger mit "Arko von der Burg Haidstein" und Alois Bielmeier mit "Herry von Otto Maigler See" den 1. Platz erringen, auch der 3. Platz ging an diese Staffel.
Ein wichtiger Punkt ist auch die Jugendarbeit. So durften Kinder aus der Grundschule in Ruhmannsfelden bei der "Arbeit" mit Hunden zusehen und anschließend selbst, unter Anleitung, mit den Vierbeinern üben.
Rund um das Vereinsheim entstanden immer wieder Erneuerungen und Verbesserungen, z. B. Zeltanbau, Kinderspielplatz, sowie die Errichtung einer Flutlichtanlage.
Ab 1997 lenkte nun Friedrich Weber die Geschicke der OG. Vor dem Vereinsheim wurde der Parkplatz geteert und ein neuer Rasentrakt angelegt. Nicht nur Hundesportliche Aktivitäten stehen im Vordergrund, auch auf Geselligkeit wird großer Wert gelegt. So konnten mehrere "runde Geburtstage" gefeiert werden. Eine Hochzeit mit Hundespalier vor dem Standesamt und eine Taufe. Der Salatstand auf dem Bürgerfest ist eine feste "lnstitution". Seit März 2001 gibt es auch einen Erziehungskurs für alle Hunde, ob groß oder klein, der von Hundebesitzern sehr gut angenommen wird.
Im Jahr 2002 fand zum ersten Mal ein Hundesportwochenende mit Hunderennen und Agility statt. Zur Errichtung einer Funktionshütte und eines Agilityplatzes stellte Josef Linsmeier, unserer Förderer und Gönner, erneut einen Grund zur Verfügung.
2003 wurde die 3. Grenzland- und Nachwuchsschau zum 1. Mal in der OG Ruhmannsfelden durchgeführt.
An dieser Stelle möchten wir uns bei den Kommunen Ruhmannsfelden und Zachenberg herzlich bedanken. Manches wäre ohne deren Unterstützung nicht möglich gewesen.
Wir können mit Freude auf fünf Jahrzehnte, in denen es "gute und auch schlechte Tage" gab, zurückblicken.
Wir setzen auf unsere Mitglieder und den Nachwuchs im Verein, die sich hoffentlich auch in Zukunft für die „OG“ bemühen werden. Gleichzeitig möchten wir unser gutes Verhältnis zu allen Nachbarvereinen und Freunden der Ortsgruppe halten und noch erweitern.
Verein für deutsche Schäferhunde (SV) e.V.
Ortsgruppe Ruhmannsfelden e.V.